
Ein rauchfreies Feuer als Basis

Die Scheite möglichst parallel ausrichten

Eine ganze Menge Kohle!
Was ist ein Kon-Tiki?
Kon-Tikis gibt es in verschiedensten Varianten.
Meist ist es ein trichterförmiger Stahlkessel oder ein in Trichterform ausgehobenes und manchmal auch mit Steinen ausgekleidetes Erdloch. Von unten ist eine Wasserzufuhr angeschlossen um den Verbrennungsprozess durch ablöschen zu beenden, ohne dass Asche entsteht. Auf Mollesnejta haben wir beide Varianten.
Mit einem Kon-Tiki lassen sich sehr leicht große Mengen Pflanzenkohle herstellen.
Was man benötigt:
- Holz jeder Stärke (ca. Arm-/Beindicke ist optimal)
- Etwas Papier zum entfachen
- Wasser, am besten einen Gartenschlauch
- Einen sehr langen, dicken Ast als Werkzeug
Um eine gute Menge Kohle zu erzielen benötigt man enorm viel Holz. Bei uns hat es den ganzen Vormittag gedauert, bis wir ausreichend Holz zusammen gesammelt hatten. Dabei ist wichtig, dass man ausreichend von jeder Stärke hat. Kleine Zweige zum entfachen des Feuers und zwischendurch zum Abdecken der Schichten, dazu dickere Äste. Ab Armdicke aufwärts ist alles zur Kohleherstellung geeignet. Man sollte jedoch bedenken, dass besonders dicke Stämme viel länger brauchen um zu verbrennen als die etwas weniger dicken.
Wenn man alle Materialien zusammen hat kann man mit dem Kon-Tiki beginnen.
Als Basis benötigt man ein gut brennendes, wenig qualmendes Feuer, denn das Prinzip eines Kon-Tikis ist die möglichst sauerstoffarme Verbrennung des Holzes (Pyrolyse).
Hat man das gewährleistet werden die armdicken Äste parallel zueinander auf dem Feuer geschichtet. Wichtig ist dabei, dass alle parallel in eine Richtung zeigen.
Um Kohle zu machen sollte man sehr viel Zeit und Geduld mitbringen, denn jetzt heißt es warten.
Zwischendurch könnte es nötig sein mit dem Schlauch etwas Wasser in das Feuer zu spritzen, sobald weniger Pyrolyse und mehr Verbrennung stattfindet.
Nun lässt man die Äste eine Weile verkohlen, bis sie den Punkt erreichen, an dem sie zerbrechen, wenn man sie mit dem dicken Ast anstößt.
Sollten sie nachgeben ist es Zeit für eine Weitere, neue Schicht aus Holz.
Wieder muss man darauf achten, dass alle Äste in eine Richtung ausgerichtet sind und der Prozess des Wartens und Bewässerns beginnt auf ein Neues.
Bei der Kohleherstellung ist ein möglichst rauchfreies Feuer optimal. Bei der Pyrolyse von Holz entweichen durch die Hitze die Gase aus dem Holz, als grüngrauer Rauch. Sind die großen Scheite von einer Schicht kleiner, brennender Äste bedeckt, welche die austretenden Gase entzünden, so entsteht ein rauchfreies Feuer.
So lange man Material zur Verfügung hat, kann man ein Kon-Tiki endlos lange brennen lassen.
Wenn man kein Holz, keine Zeit, keine Lust mehr hat oder das Kon-Tiki fast komplett mit Kohle gefüllt ist und auch die letzte Schicht zu Kohlestückchen zerfällt, wenn man sie anstößt, dann ist es an der Zeit den Verbrennungsprozess zu beenden.
Dazu wird die Wasserzufuhr von unten geöffnet, sodass das Wasser langsam ansteigt.
Es wird so lange Wasser hinzugefügt, bis alles bedeckt ist und nichts mehr glüht.
Wenn alles abgekühlt ist und das Wasser abgelassen wurde bleibt die hergestellte Kohle als Endprodukt übrig.
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