Hier finden Sie die Titel der bisherigen Forschungsarbeiten in Mollesnejta
Aktuellste
Favio Buitrago: Validación de un método de producción de compost BEAM utilizando residuos agroforestales para mejorar la productividad y fertilidad del suelo, tomando como indicador el crecimiento de Raphanus sativus. Diplomarbeit in Umweltwissenschaften an der Universidad Católica Boliviana, Cochabamba/Bolivien, 2022. Herstellung eines pilzbetonten Komposts aus lignin- und cellulosehaltigem Material aus Schnittmaßnahmen in den Agroforstparzellen in Mollesnejta und seine Erprobung über die Kultivierung von Radieschen. Dieser Kompost hat bei Untermischung einer geringen Menge in das die Erde des Gemüsebeets signifikant zu einer dickeren Radieschenknolle geführt.
Jaromir Kunzelmann: Influence of ramial chipped wood on the growth of radishes and soil properties in the valley of Cochabamba, Bolivia: On-station trials at Mollesnejta – Institute for Andean Agroforestry Bachelor-Thesis an der Bern University of Applied Sciences – HAFL, 2021.
Ergebnis: Die Mulchauflage mit Fragmentiertem Zweigholz hat das Beikrautaufkommen effektiv unterdrückt und zu einer hohen Wassernutzungseffizienz geführt. Der Boden mit einer Mulchauflage aus Fragmentiertem Zweigholz zeigt Veränderungen hin zu pH-Neutralität und eine Anreicherung organischer Substanzen. Insgesamt war die Versuchsdauer mit 3 Monaten zu kurz, um längerfristige Veränderungen bei der Bodenfruchtbarkeit statistisch zu erfassen.
Laura Kuonen: How mulch impacts crop yield in the tropics – A case study from Bolivia. Master-Thesis an der Bern University of Applied Sciences – HAFL, 2020.
Ergebnis: Der Vergleich zwischen unterschiedlichem Mulchmaterial (Dodonaea viscosa, Chamaesytisus proliferus ssp. palmensis, Melinis repens, Tierdung) und der Gabe von Stickstoffdünger in Mengen von 40 und 80 kg/ha zeigten in einer Zwiebelkultur bei der Ernte, 16 Wochen nach dem Setzen der Zwiebelpflänzchen und ohne Bewässerung nach einmaligem Angießen, folgende Resultate: (1) Die beste Unterbindung von Beikrautbewuchs ergab das Gras Melinis repens, das auch am stärksten die Bodenfeuchte hielt; (2) Der Grasmulch war besonders effektiv bei der Unterdrückung von Beikräutern; (3) Die Biomasseproduktion der Zwiebel zeigte bei Grasmulch einen ähnlichen Ertrag wie die Zugabe von 80 kg/ha Stickstoffdüngung ohne Mulchauflage; (4) Dieser Versuch simuliert die traditionelle Anbaumethode der Kleinbauern inklusive ihren Umgang mit Stickstoffdünger und führt zu dem Ergebnis, dass eine dünne Mulchschicht mit Melinis repens, die mit geringem Futterwert auf Brachflächen wächst und nur die Schnittarbeit kostet, den Kostenaufwand und den Schaden, den Stickstoffkunstdünger im Ackerboden verursacht, vermeiden hilft.
Mona Benz: Die Agroforstwirtschaft in Bolivien im Kontext nachhaltiger Entwicklung – Evaluation eines Fallbeispiels für eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Landnutzungsform in Mollesnejta mit Diffusion in den ländlichen Raum. Master-Thesis TUniversität Kaiserslautern, 2020. Ergebnis: Obwohl Agroforst eine Möglichkeit einer agrarökologischen und nachhaltigen Produktion bei gleichzeitigem Bodenaufbau bietet, wird sie aufgrund mangelhafter Förderung verhalten angewendet.
Theresa Tritsch: Datenaufnahme über die natürliche Regeneration einheimischer und exotischer perenner Arten mit Bedeutung in Agroforstsystemen in der Anden-Region. Bachelorarbeit an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, 2020.
Ergebnis: Die Produktion von Biomasse über den Wiederauschlag bei 15 Jahre alten Bäumen verschiedener Arten in Mollesnejta, die ein Jahr vor Datenaufnahme einem Feuer zum Opfer gefallen sind, zeigt den höchsten Wert bei Acacia melanoxylum (exotisch). In der Reihenfolge ihrer Biomasseproduktion beim Wiederausschlag nach dem Feuerereignis folgen: Erythrina crista-galli, Fraxinus americana, Jacaranda mimosifolia, Leucaena leucocephala (exotisch), Polylepis besseri, Schinus molle, Tecoma stans, Tipuana tipu, Zanthoxylum coco.
Thomas Middelanis: Die landwirtschaftliche Nutzung von Pflanzenkohle als mögliche bodenverbessernde Maßnahme in den semiariden Tälern der Bolivianischen Anden. Bachelorarbeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 2020. https://www.uni-muenster.de/Landschaftsoekologie/forschungspreise/index.html
Ergebnisse: Signifikante Verbesserungen der Bodeneigenschaften bei Dosierungen von 25,8, bzw. 51,6 kg Biokohle/m3 bei pH-Wert, elektrischer Leitfähigkeit, potenzielle Kationenaustauschkapazität, Bo- denwassergehalt (höchstsignifikant: p<0,001), Gesamtstickstoffkonzentration (signifikant: p<0,05).
2017 – 2019
Maxim Schunevitsch und Philipp Lichtenauer, Nora Medrano, Noemi Stadler-Kaulich: The inten- sity of symbiotic relationship between arbuscular mycorrhizae and differentiated tree species regard- ing their age group and plant family in semi-arid Andine dynamical agroforestry system. Forschungs- praktikum, Beuth Hochschule Berlin, 2019. Revista BIONATURA Vol 4. No 4. 2019,
Link: http://revistabionatura.com/2019.04.04.6.html
Ergebnis: Zehn Arten von Bäumen in den andinen Tälern gehen eine Symbiose mit Mykorrhiza ein.
Mathéo Civel: Effet de l’utilisation du biochar sur la nodulation et la production de biomasse de fèves (Vicia faba L.). Praktikantenforschung, VetAgro-Sup in Clermont-Ferrand, Frankreich, 2019. Ergebnis: Aktivierte Pflanzenkohle im Pflanzsubstrat führt zu einer Erhöhung der Knöllchenanzahl an den Bohnenwurzeln (Vicia faba L.) und folglich zu einer erhöhten Stickstofffixierung. Die Produktion von Biomasse ist größer als bei Bohnen ohne Pflanzenkohle im Bodensubstrat.
Patrik Watzinger: Anwendung verschiedener Pflanzenkohlemischungen zur Produktion von Salat (Lactua sativa) unter semiariden Bedingungen der Anden. Praktikumsforschung, Beuth Hochschule Berlin, 2019.
Ergebnis: Salat profitiert unter den Bedingungen in Mollesnejta nicht von Biokohle im Bodensubstrat.
Saul Sandoval: Evaluation von Ertrag, Bodenwasserspeicherung und Rentabilität bei einer Zwiebel- kultur unter Zugabe von mit Urin aktivierter Pflanzenkohle. Diplomarbeit in Umweltwissenschaften an der Universidad Católica Boliviana, Cochabamba/Bolivien, 2019.
Ergebnisse: (1) der Wert des Urins (aus den Trockentoiletten in Mollesnejta) zur Ablöschung der Pflanzenkohle beträgt 1.165,- € / Hektar – Kosten des Äquivalent an Stickstoffdünger; (2) Der Vergleich von 10 L und 20 L Pflanzenkohle auf 3 m2 zeigt bei höherer Zugabe von Pflanzenkohle eine höhere Wasserspeicherfähigkeit; (3) die mit Urin abgelöschte Pflanzenkohle enthält mehr als doppelt so viel Stickstoff (N-gesamt) wie Pflanzenkohle, die in abgekühltem Zustand mit Urin vermischt wird (Pflanzenkohle mit Urin gelöscht: 0,41%; Pflanzenkohle abgekühlt mit Urin vermischt: 0,18%).
Benjamin Ungar und Jakob Vögerl, Nora Medrano, Noemi Stadler-Kaulich: “The importance of mycorrhiza in agroforestry systems for the stability of ecosystems in semi-arid zones and simple quantification of soil fungi – A study at the Mollesnejta research center for Andean Agroforestry in the valley of Cochabamba, Bolivia. Revista BIONATURA Vol 2. No1. 2019.
Link: https://www.revistabionatura.com/cs-2019.02.01.4.html
Ergebnis: Beschreibung der Bedeutung der Mykorrhiza für ein stabiles Ökosystem in den semiariden andinen Tälern und Weiterentwicklung einer praxisnahen Methode für ihre Einfärbung, basierend auf Vierheilig et al. (1998), womit eine Quantifizierung der Wurzelpilze mit einfachsten Mitteln möglich ist.
Mauricio Azero Alcocer: Evaluación de Sistemas Agroforestales dinámicos en el semiárido de Cochabamba, Bolivia. Buchveröffentlichung der Universidad Católica Boliviana, 2018. https://cba.ucb.edu.bo/wp-content/uploads/2019/02/Evaluaci%c3%b3n-de-sistemas-agroforestales.pdf Ergebnisse: (1) Dynamischer Agroforst restauriert mittelfristig den Boden und ermöglicht gleichzeitig Nahrungsmittelproduktion; (2) Bäume der Trockenzonen haben den größeren Teil ihrer Biomasse unter der Erde und tragen deshalb eher zur Kohlenstoffsenke bei als Bäume in den humiden Tropen; (3) In den untersuchten Agroforstparzellen zeigte, trotz enger Pflanzung von 0,50 bis 1,5 Meter zwischen den mehrjährigen Arten, keine der Artenzusammenstellungen ein Konkurrenzverhalten.
Elena Paiuc: Market analysis of prickly pear (Opuntia ficus-indica) production in Cochabamba, Bolivia. Bachelor-Thesis an der Bern University of Applied Sciences – HAFL; 2017.
Ergebnis: Die Kaktusfeige ermöglicht in Agroforstparzellen auch ohne Bewässerung gute Ernten und ihre Frucht lässt sich zu hochpreisigen Produkten weiterverarbeiten. Dennoch ist ihre Verbreitung in der Untersuchungsregion wegen der Cochenille Schildlaus (Dactylopius coccus) klein. Das sollte sich aufgrund von Vermarktungs- und Einsatzmöglichkeiten dieser Pflanze ändern.
Fabian Sauter: Andine Agroforstsysteme im Tal von Cochabamba – Bodensubstrate im Vergleich. Praktikumsforschung, Technische Universität München, 2017.
Ergebnis: Bodensubstrat der Baumscheiben von Chacatea (Dodonaea viscosa) und Tagasaste (Chamaecytisus proliferus ssp palmensis) zeigt eine höhere Präsenz von Mykorrhiza, als Bodensubstrat von Flächen ohne den Bewuchs dieser Pflanzenarten. Ein Versuch mit diesem Substrat in Pflanztüten führt bei Mais zu einer erhöhten Biomasseproduktion und Trockenheitsresilienz.
Marco Guarachi Condori: Bodenfruchtbarkeit und Beregnungswassereinsparung durch die Anwendung von fragmentiertem Zweigholz beim Anbau drei verschiedener Zwiebelsorten. Diplomarbeit in Agrarwissenschaften, Universidad Pública de El Alto/Bolivien, 2017.
Ergebnis: Die Anwendung von Mulch aus fragmentiertem Zweigholz sichert im Zwiebelanbau den Ernteertrag trotz geringer Bodenfruchtbarkeit und minimaler Beregnungswasserverfügbarkeit.
Samuel Kugler: Vergleich des C/N-Verhältnis von fragmentiertem Zweigholz der Leguminose Chamaecytisus proliferus ssp palmensis und der Nicht-Leguminose Dodonaea viscosa. Praktikumsforschung, Universität Freiburg i.Brg., 2017. Ergebnis: Fragmentiertes Zweigholz der Leguminose Chamaecytisus proliferus ssp palmensis hat ein C/N-Verhältnis von 33:1, während das C/N-Verhältnis von Fragmentiertem Zweigholz der Nicht- Leguminose Dodonaea viscosa bei 66:1 liegt.
2009 – 2016
Marcelo Bustamante: Ertragserhöhung im Zwiebelanbau über die Anwendung von Holzkohle und Laubkompost. Diplomarbeit, Universidad Católica Boliviana, Cochabamba/ Bolivien 2016.
Ergebnis: Die Anwendung von 2 kg aktivierter Pflanzenkohle pro m2 Boden und eine Mulchauflage mit Laub erhöht die Erntemenge der Zwiebelkultur um 25%.
Lorenz Beister: Erhalt der Bodenfeuchte durch Fragmentiertes Zweigholz im semiariden Hochland von Bolivien. Praktikumsforschung, Technische Universität München, 2015.
Ergebnis: Die Anwendung von 30 L/m2 fragmentiertem Zweigholz, zur Hälfte in die Bodenkrumme eingearbeitet, zur Hälfte als Mulchauflage, ergibt eine signifikante Einsparung von Beregnungswasser.
Stefan Nahstoll: Beregnungswassereinsparung durch die Anwendung von Pflanzenkohle in einer Gemüseparzelle in Mollesnejta/Bolivien. Praktikumsforschung, Technische Univ. München, 2015. Ergebnis: Die Versuche weisen darauf hin, dass Pflanzenkohle im Erdsubstrat den Nutzpflanzen bei verminderter Beregnungswassermenge eine gute Wasserverfügbarkeit bietet.
Lucas Landenberger: Untersuchung eines Bodenprofils mit feldbodenkundlichen Methoden. Praktikumsforschung, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Bsg., 2014.
Ergebnis: Durch Dynamischen Agroforst erhöht sich, unter semiariden Bedingungen wie in Mollesnejta, innerhalb von 10 Jahren der Gehalt von organischer Substanz in der obersten Bodenschicht bis in 30 cm Tiefe von <1% auf 6%.
Andrea Bolaños Angulo: Evaluierung des Einflusses auf die Bodeneigenschaften durch drei mehrjährige Arten: Opuntia ficus-indica L., Dodonaea viscosa Jacq. und Schinus molle L. in Agroforstparzellen in Mollesnejta/Combuyo. Diplomarbeit in Umweltwissenschaft an der Universidad Católica Boliviana, Cochabamba/Bolivien 2014.
Ergebnis: Bei allen drei heimischen Spezies hatte der Boden bis zwei Meter Entfernung vom Stamm einen signifikant erhöhten Phosphorgehalt und einen erhöhten absoluten Stickstoffgehalt. Der Boden der Baumscheiben von Dodonea viscosa wies den höchsten Gehalt an organischer Substanz auf. Bei Schinus molle war die Bodenatmung am intensivsten. Alle erhobenen Daten über die Bodenfeuchte, gemessen als Feldkapazität, lagen auf den Baumscheiben über den Referenzwerten.
Mario Jaldín: Evaluierung der Verwurzelung und Entwicklung von drei Forstbaumarten (Eucalyptus globulus, Pinus radiata, Acacia dealbata) nach Auspflanzung auf dem Gelände von Mollesnejta in Combuyo unter Berücksichtigung des limitierenden Faktors Bodenfeuchte. Diplomarbeit in Forstwirtschaft an der ESFOR-Universidad Mayor de San Simón, Cochabamba/Bolivien, 2012. Ergebnis: Die beste Entwicklungsrate haben Bäume mit Mulch auf der Baumscheibe; die durchschnittliche Bodenfeuchte beträgt bei Mulchauflage 70%, bei Steinen 12% und ohne Auflage 8%.
Erika Alba Gamboa: Evaluierung des Bodens hinsichtlich seiner physischen, chemischen und biologischen Eigenschaften bei drei verschiedenen Bodennutzungsarten (biodynamisch, agroforstlich und lokal-traditionell) im Munizip Vinto/Bolivien. Diplomarbeit in Umweltwissenschaften an der Universidad Católica Boliviana, Cochabamba/Bolivien 2012.
Ergebnis: Der Boden in Agroforstsystemen hat einen höheren Anteil an organischem Material und eine größere Anzahl von Bodenbakterien und Bodenpilzen, als die Böden von biodynamisch und lokal- traditionell bewirtschafteten Äckern.
Diego Amurrio: Charakterisierung der spontan in Agroforstsystemen sich manifestierenden Bäumen und Sträucher auf dem Gelände von Mollesnejta, Combuyo – Cochabamba, Diplomarbeit in Forstwirtschaft, ESFOR-Universidad Mayor de San Simón, Cochabamba/Bolivien 2009.
Ergebnis: Je größer die Artenvielfalt der Pflanzen und je höher die Pflanzdichte in einem noch jungen Agroforstsystem, desto höher ist die Intensität und Diversität der natürlichen Regeneration.